Sie planen, Ihre Firma per Social Media richtig groß rauszubringen? Großartig! Instagram, TikTok, Facebook und YouTube – yeah! Ach, der Podcast sei auch noch erwähnt. Wenn, dann wird geklotzt und nicht gekleckert! Tschakka.
Das ist doch prima: Sie können alle Produkte und Ihre Arbeit zeigen, Filme drehen, Ansprachen halten, Rabattaktionen posten. Geht doch alles ganz schnell: fix ein Video mit dem neuen Prospekt gedreht, auf TikTok gepostet, 100 Likes kassiert und die Kunden werden einem dann die Bude einrennen. Macht kaum Arbeit, geht schnell, kostet nicht viel.
Applaus – wir gratulieren zu dieser grandiosen Idee.
Situationsanalyse? Braucht kein Mensch
Wir empfehlen immer Social-Media-Aktivitäten ohne Analysen und der daraus resultierenden Social Media Strategie und konzipierten Maßnahmen durchzuführen. Warum Geld dafür verschwenden?
Die Kunden kennen Sie ja eh schon – da wissen Sie, wer was kauft und wer wie viel Umsatz macht. Und Social Media kann ohnehin jeder. Das ist so leicht wie Fahrrad fahren. Da sollen die Vertriebler dann eben fix was über das neue Produkt erzählen …, dafür werden sie schließlich bezahlt und machen sie ja sonst auch auf Akquise. Wir sind uns sicher, der nächste Post wird ein Dankeschön über den viralen Hit sein, den Sie zuvor produziert haben.
Zu analysieren, welche Kanäle Ihre (potenziellen) Kunden überhaupt nutzen und wie die jeweilige Ansprechhaltung, Funktionsweise und Erwartungshaltung des Kanals bzw. Mediums ist – überbewertet. Communitymanagement, Erfolgskontrolle, Analysen und Anpassungen – völlig. Da sind wir absolut Ihrer Meinung: Geld und Zeitverschwendung.
Jeder hat doch heutzutage ein Handy
Professionelles Equipment, wie Beleuchtung, Mikro oder ein entsprechendes Setting sind ohnehin Nonsens. Die großen Influencer filmen sich doch auch von zu Hause aus, von unterwegs oder im Büro. Da muss man sich doch nichts vorher überlegen, ggf. das Setting ausstatten, Gesichter ausleuchten, Kameraeinstellungen- und Positionen testen oder den Ton so herrichten, dass man gut verstanden wird. Alles überbewertet – am besten Smartphone zücken und draufhalten.
Für den Podcast kann man das Phone ebenfalls nutzen, Mikro ist ja eingebaut. Je nachdem, wer spricht, hat es vor der Nase.
Social Media ist spontan, da brauchen Sie keine Planung
Wir raten Ihnen auch dringend davon ab, einen Redaktionsplan zu erstellen oder sich vorher zu überlegen, was Sie wie in welchem Post rüberbringen wollen. Oder zu hinterfragen, ob das Thema des Posts und die Darstellungsweise für die User auf der jeweiligen Plattform einen Zweck erfüllt oder Relevanz hat?
Im schlimmsten Fall fragen Sie einfach Ihren Praktikanten – der sagt Ihnen schon, wie man richtig auf negative Kommentare reagiert und einen Shitstorm vermeidet.
Falls Sie wider Erwartens doch einen Profi benötigen und glücklich werden wollen, können Sie mit uns
Katja Feller
Expertin für Kommunikation, Show, PR und Projektmanagement. Sie hat als Journalistin, Redakteurin & Moderatorin für diverse Radiosender gearbeitet (u. a. NDR). 2002 gewann sie den BLM-Hörfunkpreis für den besten Kulturbeitrag. An der Hochschule Düsseldorf studierte sie Kommunikations- & Multimediamanagement.
Weitere Beiträge
Mit dieser Formel gewinnt Isaak den Eurovision Song Contest 2024!
Der Sieg von Isaak beim ESC-Vorentscheid ist gar kein richtiger Sieg, stellt unsere Expertin Katja…
KI-Risiken: 10 Fakten, die Armageddon-Propheten und politische Zauberlehrlinge bei Künstlicher Intelligenz nicht schnallen
Starke Regulierungen für KI? Die Erfinder haben eine Agenda, und sie ist weniger apokalyptisch als…
Wie Sie in einer Rezession Chancen verpassen und endlich von Ihrem Wettbewerb erlöst werden
In einer Rezession ist effektives Marketing der Schlüssel zu Erfolg und Gewinn. Auch jetzt ist es…